Umweltschutz und die nächste Generation – Teil 1

Umweltschutz und die nächste Generation – Teil 1

Warum ich so viel Wert auf den Umweltschutz lege, was ich mit meinen Kindern mache und wie ich sie über die aktuelle Lage informiere. Im ersten Teil geht es raus in die Natur.

Drei Kinder sitzen auf einer Holzbank vor einem Weiher im Wald.
Umweltschutz und die nächste Generation.

UMWELTSCHUTZ FÜR DIE NÄCHSTE GENERATION

Jeder spricht davon, dass er der nächsten Generation einen schönen Planeten hinterlassen möchte und genau das ist auch mein Ansatz. Doch will ich meinen Kindern nicht nur einen schönen Planeten hinterlassen, sondern ihnen zeigen was man alles tun kann um unsere schöne Erde zu schützen.

Dabei wird mir gerne vorgeworfen, ich würde meinen Kindern Dinge aufzwingen. Zum Beispiel, sie dürfen kein Fleisch/Fisch essen. Oder ich würde ihnen schreckliche Fotos und Dokus zeigen, um sie auf meine Seite zu ziehen. Sie sollten lieber unbeschwert aufwachsen, statt sich mit solchen Dingen auseinanderzusetzen.
Puh! Da weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll… Dass ich mich nicht rechtfertig muss, das weiß ich. Aber ich kann mit Menschen die unreflektiert sind, nur sehr sehr schlecht umgehen und habe die (naive) Hoffnung, dass sie eines Tages die Augen öffnen und feststellen, dass sie falsch lagen. Was im Übrigen NICHT bedeutet, dass nun jeder Veganer werden muss, sondern lediglich, dass Leute endlich aufhören sollen über Dinge zu sprechen, mit denen sie sich offenbar noch nie beschäftigt haben. Fun Fact: Meine Kinder entscheiden selber was sie essen.

WIR SAMMELN MÜLL

Für uns als Familie ist es vollkommen normal, dass wir Müll sammeln. Das heißt nicht, dass wir 1x im Monat einen Müllbeutel nehmen und bewusst nach Müll suchen, sondern wir machen das einfach nebenbei. Täglich. Egal wo wir hingehen.
Habe ich das meinen Kindern aufgezwungen? Nein. Sie sehen es einfach von ihren Eltern. Irgendwann fingen sie an Fragen zu stellen und haben uns nachgeahmt. Heute ist es für sie selbstverständlich.

Warum machen wir das? Ganz simpel – Der Tiere wegen.
Früher war ich der Meinung, dass ich nicht den Müll anderer wegzumachen habe. ICH hab die Kippenschachtel da gewiss nicht hingeworfen, warum sollte ICH es also aufheben? Tja, nur wird der Verantwortliche wohl kaum seinen Müll aufräumen und viele Andere fühlen sich ebenfalls nicht dazu berufen.
Irgendwann begann ich umzudenken. Zwar ist es immer noch nicht mein Müll, aber es ist auch nicht der Müll der Tiere. Spinnen und Insekten in Plastikflaschen. Igelschnauzen in Dosen. Vögel die sich in Netze verfangen. Katzen die mit Müllbeuteln kämpfen. Will ich das? Selbstverständlich nicht. Was liegt da näher als den Kram einfach aufzuheben, in den nächsten Mülleimer zu werfen oder Zuhause zu entsorgen? Tut mir tatsächlich nicht weh und ja; es gibt mir das Gefühl eine Kleinigkeit getan zu haben.

Safety first beim Umweltschutz.

FOTOS UND DOKUS ÜBER UMWELTSCHUTZ

Ich besuche mit meinen Kindern keinen Zoo. Ich bin der Meinung dass das nichts zur Bildung beiträgt und Zoos/Aquarien nicht unterstützt gehören. Wildtiere in Gefangenschaft zu halten, unter dem Deckmantel der Bildung und des Artenschutzes, ist absolut nicht mehr Zeitgemäß (falls es das jemals war). Woher bekommen meine Kinder also nun Input über Tiere oder allgemein unserer Erde? Durch Fotos, Bücher und Dokumentationen.
Jane Goodall, Robert Marc Lehmann, Terra X, MaiLab, Sea Shepherd, etc – Es gibt sowohl im TV, als auch auf YouTube (was ich bevorzuge) unzählige tolle Formate die Kindern (und Erwachsenen!) die Welt erklären. Da wird man mitgenommen auf Expeditionen, die einen den Atem anhalten lassen. Bücher, die einem Hoffnung schenken und Inspiration bieten. Bücher und Dokus, die auf unsere Umwelt aufmerksam machen. Ja, manchmal mit erschreckenden Bildmaterial – Aber wir müssen der Realität buchstäblich ins Auge blicken.

Sind meine Kinder nun gestört, weil ich ihnen aus dem Buch Mission Erde – Meer als nur ein Bildband von Robert Marc Lehmann vorlese oder ihnen gar die Fotos zeige? Nein, das sind sie nicht. Sie schlafen nicht schlecht. Sie haben keine unheimlichen Wahnvorstellungen oder sonst etwas. Sie haben aber durchaus verstanden wie es um das Sumatra-Nashorn steht, warum Insekten wichtig sind und dass das massakrieren von Haien sche*ße ist.
Schlimm was ich da meinen Kindern in die Hand gebe, oder?

Eine klitzekleinen Auswahl an Büchern.

RAUS IN DIE NATUR

Wald. Parks. Naturpfade.
Die wohl einfachste Art Kinder auf Umweltschutz aufmerksam zu machen, ist sie mit in die Natur zu nehmen. Dabei geht es mir nicht darum den Kindern stupide jeden Baum und jede Pflanze zu erklären, sondern sie einfach entdecken zu lassen. Alles andere passiert nebenbei. Was macht der Käfer? Was ist das für eine Spinne? Wieso färben sich die Blätter im Herbst? Warum sind Nadelbäume immergrün? Für wen ist Totholz wichtig?
Für all diese Fragen muss man nicht zwangsweise Biologie studiert haben. Es gibt X Bücher zu den Themen, oder Apps. Als ich anfing Blumen zu fotografieren, hatte ich keine Ahnung was ich da vor der Linse habe – Google Lens, Flora Incognita und andere Apps halfen (und helfen!) mir beim bestimmen der Pflanzen.
So ist es auch wenn ich mit den Kindern unterwegs bin. Ich kenne nicht jeden Käfer, aber ich kann ihn fotografieren (oder noch besser, die Kinder fotografieren ihn) und dann via App, spätestens Zuhause, analysieren. Wir sollten uns die moderne Technik zu nutze machen, um über die Natur zu lernen.

Nahaufnahme blauer Blüten. Wald Vergissmeinnicht. Der Hintergrund verschwimmt dunkelgrün.
Wald-Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica) – Herausgefunden mit Google Lens.

Und mal ganz abgesehen vom Thema Umweltschutz – Kinder gehören einfach nach draußen. Sie müssen spielen, entdecken und den Kopf frei kriegen. Wir Erwachsenen wissen doch selber wie gut ein Spaziergang im Wald tut. Geht man mit Kindern in den Wald, bekommen sie automatisch ein Gefühl für den Umweltschutz. Sie wissen dass es wichtig ist die Flora und Fauna zu schützen. Außerdem ist es immens wichtig für die Entwicklung.

[…] Die Gegenwart der Natur, das Spiel in ihr sind relevant für die Befriedigung der emotionalen, aber auch der kognitiven Bedürfnisse heranwachsender Menschen.

Quelle: Geo.de

Ihr seht: Es beginnt immer im Kleinen. Buchstäblich. Und so schwer ist es gar nicht die Kinder für Umweltschutz zu begeistern. Müll zu sammeln. Dokus und Bücher zu schauen. Und wenn jeder Leser ab heute einen Müllbeutel bei sich trägt und lediglich das aufsammelt was er auf seinen täglichen Touren zur Schule, Arbeit oder beim Spaziergang sieht, ist schon einiges geleistet!

Sonnige Grüße,
Chrissy

5 Gedanken zu „Umweltschutz und die nächste Generation – Teil 1

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